Die ORD-Fachstelle setzt seitens der Akademien der Wissenschaften Schweiz den Nationalen Schweizer Aktionsplan für Open Research Data (ORD) um und dient als Ansprechpartner für Open Science Themen. Über uns

Medienmitteilung

Akademien der Wissenschaften Schweiz a+

Nationaler ORD-Preis 2025 für Rechts- und Umweltwissenschaften

Innovative Open-Research-Data-Praktiken eindrucksvoll demonstriert: Das Projektteam «Choice of Law Dataverse» (Universität Luzern) und James Runnalls (Eawag) gewinnen dieses Jahr den Nationalen Preis für offene Forschungsdaten. Beide Preise sind mit je 10’000 Franken dotiert.

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz haben 2025 zum dritten Mal den Nationalen Preis für offene Forschungsdaten verliehen. Mit einem Preisgeld von je 10’000 Franken ehrt die Auszeichnung in diesem Jahr Forscherinnen und Forscher aller Karrierestufen, die sich durch vorbildliche und innovative Praktiken im Bereich Open Research Data (ORD) hervortun. Die diesjährige Ausschreibung richtete sich mit einem offenen thematischen Fokus an Teams und individuelle Forschende an Schweizer Forschungsinstitutionen.

 

Der Preis ist Teil der Nationalen ORD-Strategie und hat zum Ziel, den Wandel in der Wissenschaft zu offenen Forschungsdaten voranzutreiben. Der Preis wird von der Preisjury vergeben, die sich aus Mitgliedern des ORD Sounding Boards Researchers zusammensetzt.

 

In diesem Jahr wurden zwei Projekte ausgezeichnet: 

 

1. «Choice of Law Dataverse (CoLD)» ist ein Projekt der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern. Über eine digitale Plattform wird internationales Privatrecht mit modernster Technologie verknüpft, um ein frei zugängliches Datenarchiv zur Rechtswahl zur Verfügung zu stellen. Daniel Girsberger (Projektverantwortlicher) und Agatha Brandão de Oliveira (Mitarbeiterin) fördern über das Projekt transparente und offen zugängliche Informationen zur Rechtswahl. Mit der Methodik der vergleichenden Rechtswissenschaften werden nationale Vorschriften und Gerichtsentscheidungen systematisch organisiert und in einem kollaborativen Prozess verfügbar gemacht. Damit können sich Studierende, Forschende sowie Rechtspraktizierende effizienter im internationalen Privatrecht orientieren.

 

 

2. «Alplakes- Monitoring and forecasting European alpine lakes», geleitet von James Runnalls an der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs. Das Forschungsprojekt Alplakes hat zum Ziel, das Verständnis über Seen im europäischen Alpenraum zu verbessern, indem Messdaten, hydrodynamische Modelle und Fernerkundungsprodukte in einer frei zugänglichen Plattform zusammengeführt werden. Damit sollen Grundlagen geschaffen werden, die Erforschung und Beobachtung von Seen entscheidend voranzutreiben, indem eine offene Datenplattform für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Wasserfachleute geschaffen wird. Als frei zugängliche Webanwendung eröffnet sie auch einer breiteren Öffentlichkeit den Zugang und demonstriert, wie sich Modellierung, Erdbeobachtung und offene Forschungsdatenpraktiken wirkungsvoll kombinieren lassen, um komplexe Aufgaben der Umweltüberwachung transparent und kooperativ zu bewältigen.

 

Dr. Clemens Lange, Physiker am Paul Scherrer Institut und CERN sowie Vorsitzender der ORD-Preisjury, unterstreicht: «Ich bin begeistert von der beeindruckenden Anzahl und der fachlichen Vielfalt der eingereichten Projekte. Dieses breite Engagement ist ein klarer Indikator für die wachsende Dynamik hinter Open Science und dessen Entwicklung zu einer Standardpraxis in der Forschung.»

 

 

Informationen zur Preisverleihung

Die Preisverleihung findet am 27. November 2025 ab 17:30 Uhr im Bernischen Historischen Museum in Bern statt.

 

Das Programm umfasst eine Keynote-Speech von Brigitte Vézina (Creative Commons) zum Thema Open Heritage und die feierliche Preisverleihung inkl. Lightning Talks der Gewinnerprojekte.

 

Preisgeld

Das Gesamtpreisgeld von 20’000 Franken wurde durch den Schweizerischen Nationalfond zur Verfügung gestellt.

 

Weitere Auskünfte erteilt:

Olivia Denk, Spezialistin Open Science und Leiterin ORD-Fachstelle (a+), +41 31 306 92 11, olivia.denk@akademien-schweiz.ch

 

 

Über die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+)

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind ein Verbund der vier wissenschaftlichen Akademien der Schweiz: der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT, der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW, der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW. Sie umfassen nebst den vier Akademien die Kompetenzzentren TA-SWISS und Science et Cité sowie weitere wissenschaftliche Netzwerke. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz vernetzen die Wissenschaften regional, national und international. Sie vertreten die Wissenschaftsgemeinschaften disziplinär, interdisziplinär und unabhängig von Institutionen und Fächern. Ihr Netzwerk ist langfristig orientiert und der wissenschaftlichen Exzellenz verpflichtet. Sie beraten Politik und Gesellschaft in wissensbasierten und gesellschaftsrelevanten Fragen.

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    Programm Preisverleihung Nationaler ORD-Preis 2025

    Wir freuen uns Ihnen das Programm der diesjährigen Preisverleihung des Nationalen ORD-Preises am 27. November 2025 in Bern bekanntzugeben.

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    News

    Einladung Preisverleihung 2025 – Nationaler Preis für Open Research Data

    Wir laden Sie herzlich zur Verleihung des Nationalen Open Research Data Preises am 27. November 2025 in Bern ein. Melden Sie sich unten via Link zum Event an.

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    Sehen Sie sich die Videointerviews mit den ORD-Preisträger*innen 2024 an und wecken Sie die Vorfreude auf die bevorstehende Preisverleihung 2025!

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